Stolperstein 2024
Stolperstein in der BonnenbergStr. 18, Heisingen
Gedenken an den im Widerstand 1935 verhafteten
Heisinger Bürger, Heinrich Hildebrandt
In der kleinen Gedenkfeier, an der Mitglieder des Vorstandes der SPD Heisingen teilnahmen, würdigte die Vorsitzende den Mut und die unerschütterliche Kraft in den Glauben der Demokratie des Herrn Hildebrandt.
„Wir, der Vorstand des SPD-Ortsvereins Essen-Heisingen, hat am Samstag, 9. November 2024 um 11.00 Uhr zum wiederholten Male diesen Stein gesäubert und so in unseren Reihen das Gedenken an Heinrich Hildebrandt aufrechterhalten“, so die Vorsitzende Ursula Wöll-Stepez.
Frau Wöll-Stepez erinnerte daran, dass der Ortsverein der Sozialdemokratischen Partei (SPD) im Frühsommer des Jahres 2017 von einer Aktion des Unterbezirks der SPD Essen erfahren hatte, dass Stolpersteine verlegt werden können.
Die Heisinger Sozialdemokraten haben sich für die bevorstehenden Kommunalwahlen im September / Oktober 2025 gut vorbereitet und personell bestens aufgestellt. Die Mitgliederversammlung der Heisinger SPD nominierte Andreas Gehrmann zum Kandidaten für den Wahlkreis Heisingen. Einstimmig wurde der Dipl. Volkswirt, Referatsleiter THW Bonn, zur Wahl durch den Parteitag vorgeschlagen. Für die Bezirksvertretung der Ruhrhalbinsel BV VIII werden die Dipl. Verwaltungswirtin und Städt. Verwaltungsdirektorin a. D., Ulla Wöll-Stepez und A. Gehrmann, ins Rennen gehen.
Sie wollen zusammen die Belange Heisingens nachhaltig vortragen und gemeinsam die Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger in den Rat / in die BV VIII einbringen und offensiv vertreten.
„ Wir hatten sofort beschlossen, uns sowohl finanziell als auch immateriell an der guten Sache zu beteiligen und konnten im Herbst 2017 einen Stolperstein zum Gedenken an Heinrich Hildebrandt, Bonnenberg Str. 18, verlegen lassen.
Wir freuten uns, dass es dem Historischen Verein in Essen gemeinsam mit dem Künstler, Herrn Demnig, gelungen ist, dem Vergessen durch diese Maßnahmen entgegen zu wirken“.
Herr Hildebrandt war ein Gewerkschaftler, geboren am 11. März 1902 in Lemgo, der im Widerstand sehr aktiv war und am 1. Mai 1935 anlässlich seiner Teilnahme an einer illegalen Maifeier in Essen-Werden von den Nationalsozialisten verhaftet wurde.
„Heinrich Hildebrandt ist am 1. Mai 1935, im Alter von 33 Jahren verhaftet worden, weil er sich für Gerechtigkeit und Frieden eingesetzt hat.
Er wurde am 9. Juli 1936 angeklagt wegen Vorbereitung zum Hochverrat durch das Oberlandesgericht Hamm und zu 2 Jahren und 2 Monaten Zuchthaus verurteilt.
Am 1. Juli 1937 wurde er aus dem Zuchthaus Herford vorzeitig entlassen. Aber am 29. Januar 1943 wurde er in das berüchtigte Strafbataillon 999 Torgau eingezogen.
Am 10. Mai 1945 geriet er als Angehöriger des 12. Afr.Schtz. Rgt.962 (das war eine sog. Bewährungseinheit der Wehrmacht) in jugoslawische Kriegsgefangenschaft, wo er am 1. März 1946 gestorben ist. (WGA). (Wikipedia).